Das Festival-Motto lautet „Schultheater.Rollen“. Passend dazu werden die Schüler in ihren Vorführungen verschiedene aktuelle sowie gesellschaftskritische Themen behandeln. „In den Aufführungen werden Themen angesprochen, die in der europäischen Gemeinschaft eine Rolle spielen. Beim Schultheater kann man sehen, wie die jungen Menschen auf unsere Gesellschaft blicken.“ Das sagt die Staatssekretärin des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums Bettina Brück. Das Schultheater spielt laut Brück eine wichtige Rolle bei der Frage, wie die junge Generation bestmöglich auf zukünftige Aufgaben vorbereitet werden könne. „Im Schultheater und im Fach Darstellendes Spiel werden wichtige Zukunftskompetenzen gestärkt. Dazu gehören Rollenbewusstsein, Perspektivwechsel, Kreativität oder auch Empathie.“ Daher sei es wichtig, dass die Kinder so früh wie möglich mit Kultur in Verbindung kommen, meint Triers Bürgermeisterin Elvira Garbes.
Beim Schultheater-Festival in Trier geht es um Vielfalt, Nachhaltigkeit und Inklusion
Vor allem die Themen Vielfalt, Nachhaltigkeit und Inklusion werden in den Darbietungen der Theatergruppen immer wieder aufgegriffen. Für das Austragungsland Rheinland-Pfalz wird der Grundkurs Darstellendes Spiel des Bertha-von-Suttner Gymnasiums aus Andernach an den Start gehen. In ihrem Stück „Yolo“ behandeln die Darsteller die Frage, warum die Menschen zu „Dickhäutern“ werden und ihre Menschlichkeit verlieren. Bei der Eröffnungsfeier im Theater Trier wird auch die Theatergruppe des Trierer Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit einer Inszenierung zum Programm beitragen.
Die teilnehmenden Gruppen unterscheiden sich in Schulstufen und Schulformen. Teil der Festival-Woche sind Grundschulklassen, Leistungskurse von Gymnasien, aber auch Förder- und Gesamtschulen. „Beim Wettbewerb sind ganz unterschiedliche Gruppen dabei. Das zeigt auch, wie unterschiedlich die Voraussetzungen der einzelnen Länder in diesem Bereich sind.“ Das sagt Tonio Kempf vom Bundesverband Theater in Schulen. Mit dem Schultheater-Festival möchten die Verantwortlichen Begegnungen zwischen den Schülern aus ganz Deutschland schaffen. „Beim Wettbewerb ist ein breites Spektrum vertreten. Unser diesjähriges Motto steht auch dafür, dass wir Schultheater und Theater im Allgemeinen ins Rollen bringen möchten“, sagt Kempf weiter. Das Schultheater sei eine besondere Art des Theaters, da es besonders inklusiv sei und ganz viele verschiedene Menschen zusammenbringe.
Bürgermeisterin Garbes freut sich, dass Trier die diesjährigen Festtage austragen darf. „Trier ist eine Kulturhauptstadt und das wollen wir auch weiterhin sein. Wir haben viele junge Leute hier bei uns in Trier und das macht es umso interessanter.“ Während des Festivals finden 17 Aufführungen verteilt auf fünf Tage statt. Zusätzlich wird es in der gesamten Stadt sogenannte Gesprächs- und Begegnungsorte geben. Dort können Besucher den gemeinsamen Austausch suchen. Das Motto des Wettbewerbs Schultheater.Rollen wird zudem im Rahmen einer Fachtagung wissenschaftlich beleuchtet und in Workshops vertieft. Mit Einzel- oder Tagestickets bekommen Interessierte Zugang zu den Aufführungen. Tickets gibt es bei www.ticket-regional.de oder an der Trierer Tourist-Information. Mehr Informationen zum Programm oder den einzelnen Gruppen unter www.sdl2023.de.
Julian Terres / volksfreund
