BUNDESWETTBEWERB SCHULTHEATER DER LÄNDER

Schultheater.Rollen | Trier | 16.-21. 09. 2023

Thü­rin­gen

DREAMS

Eigenproduktion

Freie Gesamt­schu­le Uni­ver­Saa­le, Jena

Pro­fil­fach Klas­se 10

Spieler:innen:

Bela Schna­bel­rauch / Julie Albrecht / Rosa­lie Oster­mann / Maria Sigg / Ida Kög­ler / Pavel Gus­sew / Lina Mey­er / Naye­li Lent­zy / Ida Grö­per / Noah Illich­mann / Pablo Göh­lert / Ole Ber­mann / Jas­min Stahl 

Tech­ni­ker: Han­nes Tappert

Spiel­lei­tung: Maren Häd­rich

Wir haben uns mit der Tech­nik der Mon­ta­ge beschäf­tigt und die­se auf der Grund­la­ge eige­ner Traum­er­fah­run­gen in ein­zel­nen Moti­ven aus­pro­biert. Ent­stan­den sind unter­schied­li­che Sze­nen, die sich mit unse­rem Bewusst­sein und dem, was wir im Traum ver­ar­bei­ten, aus­ein­an­der­set­zen. Im Vor­der­grund stand die Fra­ge, war­um man sich meist nur an schlech­te Träu­me erin­nert. Die Grup­pe hat sich mit Traum­deu­tung (Freud) und psy­cho­lo­gi­schen Ansät­zen beschäf­tigt und eine Meta­ebe­ne auf der Büh­ne kre­iert, die auch eine Aus­ein­an­der­set­zung zwi­schen Bewusst­sein und Unter­be­wusst­sein öff­net. War­um träumt man das? Die per­sön­li­chen Traum­er­fah­run­gen wur­den zu einem Plot zusam­men­ge­stellt. Hier haben die Schü­ler ihre eige­ne per­sön­li­che Rol­le mit einer erschaf­fe­nen Traum­fi­gur kom­bi­niert und ver­su­chen, bei­de Aspek­te spre­chen zu las­sen. Die Grup­pe hat vie­le Thea­ter­tech­ni­ken aus­pro­biert und sich als Abschluss­pro­jekt an abs­trak­te Dar­stel­lungs­wei­sen her­an­ge­wagt. Das Stück lebt auch durch sei­ne ästhe­ti­sche Bildhaftigkeit.

Gale­rie Probenfotos:

sdl2023: Thüringen

Rezen­si­on: Zwi­schen Bewusst­sein und Unbewusstsein

Was ist Traum, was ist wirk­lich? Die­ser Fra­ge geht die Spiel­grup­pe der frei­en Gesamt­schu­le Uni­ver­Saa­le aus Jena mit ihrer Eigen­pro­duk­ti­on „Dreams“ nach.

Das Stück setzt sich aus vie­len Sze­nen­frag­men­ten zusam­men, wel­che unter­schied­lichs­te Lebens­rea­li­tä­ten und Ängs­te traum­haft ver­ar­bei­ten. So erschaf­fen die Dar­stel­len­den auf der Büh­ne der Euro­phal­le peu à peu eine ver­wo­be­ne Traum­welt. Die­se wird anhand von atmo­sphä­ri­scher Musik, gekonn­tem Schau­spiel und pro­fes­sio­nel­ler Aus­leuch­tung sehr gelun­gen unterfüttert.

Unter einem gro­ßen Traum­fän­ger tum­meln sich die ver­schie­de­nen Traum­fi­gu­ren.
War­um wir, wenn wir träu­men, uns nur an die schlech­ten Träu­me erin­nern und was die­se über uns und unser Bewusst­sein preis­ge­ben, das erklärt Freud dem Publi­kum auf eine nach­voll­zieh­ba­re Art und Wei­se. Tie­fen­psy­cho­lo­gi­sche Traum­deu­teungs­an­sät­ze sind auf die inten­si­ve Beschäf­ti­gung der Spiel­grup­pe mit der The­ma­tik zurück zu führen.

Die muti­gen State­ments und nost­al­gi­schen Klän­ge am Ende des Stücks blei­ben einem nach­hal­tig im Gedächt­nis. In die­ser rea­li­täts­na­hen – und doch so fer­nen Vor­stel­lung konn­te sich irgend­wo jede und jeder wiederfinden.

 

Anne Har­den, Zita Böl­les, 13. Klas­se Humboldt-Gymnasium-Trier