Thüringen
DREAMS
Eigenproduktion
Freie Gesamtschule UniverSaale, Jena
Profilfach Klasse 10
Spieler:innen:
Bela Schnabelrauch / Julie Albrecht / Rosalie Ostermann / Maria Sigg / Ida Kögler / Pavel Gussew / Lina Meyer / Nayeli Lentzy / Ida Gröper / Noah Illichmann / Pablo Göhlert / Ole Bermann / Jasmin Stahl
Techniker: Hannes Tappert
Spielleitung: Maren Hädrich
Wir haben uns mit der Technik der Montage beschäftigt und diese auf der Grundlage eigener Traumerfahrungen in einzelnen Motiven ausprobiert. Entstanden sind unterschiedliche Szenen, die sich mit unserem Bewusstsein und dem, was wir im Traum verarbeiten, auseinandersetzen. Im Vordergrund stand die Frage, warum man sich meist nur an schlechte Träume erinnert. Die Gruppe hat sich mit Traumdeutung (Freud) und psychologischen Ansätzen beschäftigt und eine Metaebene auf der Bühne kreiert, die auch eine Auseinandersetzung zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein öffnet. Warum träumt man das? Die persönlichen Traumerfahrungen wurden zu einem Plot zusammengestellt. Hier haben die Schüler ihre eigene persönliche Rolle mit einer erschaffenen Traumfigur kombiniert und versuchen, beide Aspekte sprechen zu lassen. Die Gruppe hat viele Theatertechniken ausprobiert und sich als Abschlussprojekt an abstrakte Darstellungsweisen herangewagt. Das Stück lebt auch durch seine ästhetische Bildhaftigkeit.
Rezension: Zwischen Bewusstsein und Unbewusstsein
Was ist Traum, was ist wirklich? Dieser Frage geht die Spielgruppe der freien Gesamtschule UniverSaale aus Jena mit ihrer Eigenproduktion „Dreams“ nach.
Das Stück setzt sich aus vielen Szenenfragmenten zusammen, welche unterschiedlichste Lebensrealitäten und Ängste traumhaft verarbeiten. So erschaffen die Darstellenden auf der Bühne der Europhalle peu à peu eine verwobene Traumwelt. Diese wird anhand von atmosphärischer Musik, gekonntem Schauspiel und professioneller Ausleuchtung sehr gelungen unterfüttert.
Unter einem großen Traumfänger tummeln sich die verschiedenen Traumfiguren.
Warum wir, wenn wir träumen, uns nur an die schlechten Träume erinnern und was diese über uns und unser Bewusstsein preisgeben, das erklärt Freud dem Publikum auf eine nachvollziehbare Art und Weise. Tiefenpsychologische Traumdeuteungsansätze sind auf die intensive Beschäftigung der Spielgruppe mit der Thematik zurück zu führen.
Die mutigen Statements und nostalgischen Klänge am Ende des Stücks bleiben einem nachhaltig im Gedächtnis. In dieser realitätsnahen – und doch so fernen Vorstellung konnte sich irgendwo jede und jeder wiederfinden.
Anne Harden, Zita Bölles, 13. Klasse Humboldt-Gymnasium-Trier